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Kurzurlaub im Lautertal

Nach einem Besuch in Stuttgart, bei Temperaturen um 30°C und mehr, bin ich am Montag auf die Alb geflüchtet. Ich habe die Region besucht, in der wir mit unseren Kindern von Reutlingen aus am Sonntag Urlaub gemacht haben: mit Zelt oder Eriba-Puck auf einer gemähten Wiese im Lautertal. Die Jungs sind mit der Luftmatratze einige hundert Meter "fluss"auf gegangen und konnten von dort eine halbe Stunde lang herunter treiben. Einen Kanister Trinkwasser bekamen wir vom Bauern, spülen konnten wir im Bach, baden natürlich auch, und - es gab noch Flusskrebse zu sehen.

Jetzt nach gut 50 Jahren später habe ich nicht mehr gebadet sondern den alten Platz gesucht. Gefunden habe ich ihn nicht, es hat sich dort einiges verändert, aber auch positiv: heute ist die Landschaft "Bio-Sphären-Reservat". Es gibt sehr schöne Radwege, die kleinen Orte sind geblieben, wie auch die vielen Burgruinen und Kalkfelsen. Viele Anwohner bieten heute Ferienwohnungen an, es gibt eine Menge Pferde und einen Kanu-Verleih. Auch einen sehr schönen Stellplatz habe ich gefunden.Diesen Montag hatte ich gebraucht um mich von der Hitze zu erholen. Am Dienstag bin ich mit dem Rad gestartet und habe eine schöne "Komoot"-Tour gemacht. Am Nachmittag bin ich nochmal losgefahren, um in Hayingen noch Brot zu kaufen. Kaum war ich zurück da kam auch schon der erste Sturm.

Mein Nachbar und ich standen unter dem Baum und warteten den Regenguss ab, ein anderer Nachbar hatte sein Womo unter einen Baum am Rand des SP gestellt. Aber als der Regen dann vorbei war (fast), da war es auch draußen zu nass. Mich hat ein Hörbuch den Abend über beschäftigt, der Nachbar hatte umgeparkt damit er fernsehen konnte.

Am Mittwoch bin ich mit dem Womo das Lautertal hinauf gefahren, habe "Schloss Grafeneck" besichtigt. Dort war ich als Kind vom Schullandheim in Münsingen aus und als Jugendlicher mit den Pfadfindern zu Fuß von Ulm aus. In Grafeneck waren im Zweiten Weltkrieg über 1500 Menschen mit Behinderung umgebracht worden! Heute ist dort eine Gedenkstätte, die alten Baracken aus der Zeit des Arbeitsdienstes (in denen waren wir als Pfadfinder untergebracht) und die Gaskammer (getarnt als Duschraum, mit Wasserrohren an der Decke, und Duschköpfen, nur, dass aus denen statt Wasser Giftgas kam...) existieren nicht mehr. Ich hatte das damals noch gesehen und war in der Gaskammer. Es gibt eine gute und informative Ausstellung von Foto-Dokumenten, aber die damalige Realität ist doch noch etwas ganz anderes. Es sind auch nicht alle Heime aufgelistet, aus denen die Kinder geholt wurden, z.B. fehlt Mulfingen. Heute leben dort wieder behinderte Menschen, einen davon habe ich getroffen, und er hat mich geführt über die Anlage und war stolz, mir alles zeigen und erklären zu können. Aber er war auch erst 63.

Danach fuhr ich weiter über Römerstein, Kirchheim zum Schurrenhof. Diesmal konnte ich Peter Lipp antreffen und sprechen. Wir haben von alten Zeiten gesprochen und er musste sich erholen, denn am Wochenende zuvor hatten sie das große Isländer-Reitturnier abgehalten, bei der brütenden Hitze!!

Grillplatz zwischen Lauter und Felsen
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Gundelfingen
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Jurafelsen
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Entlang der großen Lauter
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Lauter Abstieg
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Lautertal, SP und Grafeneck