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Dieses Jahr mache ich Urlaub in Deutschland.

Ende April wagten wir zu Dritt eine 50km-Radtour durch's schöne Hohenloher Land nördlich von Schrozberg. Vor dem Campingplatz "Hollenbacher See" machten wir Mittagspause, zum Glück hatten wir Vesper und Trinken dabei, denn der Kiosk war geschlossen wegen Corona.

Für einige Tage anfangs Juli stand ich auf dem Stellplatz in Bad Rappenau. Er liegt oberhalb des schönen Parks im Bereich der Kur- und Wellnessanlagen. Im Wald findet man einen Kiosk mit Biergarten, schön im Schatten, kann ich empfehlen. Dass man für den Stellplatz bezahlen muss ist klar, aber warum muss man die volle Kurtaxe bezahlen, wenn doch fast alles zu ist? Warum wird man nicht gefragt, ob man einen Schwerbehindertenausweis hat? Die Besichtigung von Wimpfen und die Radtouren in der Gegend waren gut.
Villa Rustica

Villa Rustica nahe Bad Rappenau, beim Golfplatz.

Ende Juli bei schönstem Wetter besuchte ich 3 Stellplätze in der Nähe. Ich habe von dort aus Touren mit dem Pedelec gemacht.

Erstes Ziel war der Stellplatz im Burggraben von Vellberg. Hier darf man 2 Nächte stehen, kostenlos. Ver- und Entsorgung gibt es in Coronazeiten nicht, aber Strom. Der Platz ist ideal für die Besichtigung der Vellberger Burg und für Touren um Vellberg, z.B. eine schöne Radtour nahezu komplett im Wald bis zum Einkorn oberhalb von Schwäbisch Hall. Nicht angenehm ist der Lärmpegel tagsüber: um den Stellplatz herum führt die steil aufsteigende Straße in den Ort hinein, und darauf fahren in dichter Folge viele Lkw, vornehmlich Muldenkipper oder Fahrzeuge einer nahen Spedition. Da die Straße auch noch schmal ist müssen diese Fahrzeuge am äußersten rechten Rand und zum Teil über den Bordstein fahren. Dabei sorgen die Randsteine und die Gullys für lautes Klappern und schlagen. Nachts dagegen ist die erwünschte Ruhe wirklich gegeben.

Nach zwei Tagen setzte ich um. Vor dem Freibad Vellberg gibt es unten im Tal hinter den 2 Stellplätzen eine große Wiese. Da ich keinen Strom brauchte übernachtete ich dort für 2 weitere Tage. Die Wiese kann bei Starkregen überschwemmt werden, also aufpassen! Hier findet man auch Schatten und Schutz vor der Sonne, dafür gibt es kaum kühlenden Wind und: denselben Lärmpegel wie oben im Burggraben, man steht nämlich am unteren Ende der Steilstrecke, auch hier kostenlos. Das Freibad ist wegen Corona geschlossen, Strom gibt es an einer Säule, aber Ver- und Entsorgung wäre im Freibadgelände gewesen, also nicht erreichbar. Schön ist der Platz, über zwei Fußgängerbrücken auch gut an die Stadt angebunden, deswegen zu bevorzugen.

Wie schon beschrieben habe ich hier gute Radtouren gemacht, auch eine kurze Wanderung entlang des BTW (BühlerTalWanderweg) bis unter die Eisenbahnbrücke. Die Bühler ist hier tief eingeschnitten, das Tal romantisch, der Weg gangbar, führt bis an den Bach und an schwierigen Stellen sind Stahltreppen mit Geländer eingebaut. Schön! 

Der dritte Stellplatz war in Gaildorf. Ich hatte ihn ausgesucht, weil dort Ver- und Entsorgung geboten ist, der Strom und der Platz sogar kostenlos genutzt werden kann (bis zu 3 Tagen). Die vorhandenen 7 Womo-Plätze waren an beiden Tagen stets voll belegt, weitere Womos warteten auf dem Pkw-Platz. Es gibt 4 Stromsteckdosen, ab späterem Nachmittag sind die Plätze teilweise beschattet (was bei über 30° im  Schatten sehr viel bedeutete). Die Hitze hat mich davon abgehalten, Radtouren zu machen.


Kurzurlaub am Main

Die letzte Augustwoche verbrachte ich auf dem SP in Garstatt, zwischen Wipfeld und Schweinfurt. Mein Lieblingsstellplatz in Wipfeld war am Samstagabend total voll, nur in Garstatt fand ich noch ein Plätzchen am Rand. Dafür ist der Stellplatz dort kostenlos, es gibt Mülltrennung, keinen Strom und Ver- und Entsorgung sind am anderen Ortsende auf einem früheren? Stellplatz, dessen Parkflächen sind aber für aktuelle WoMos zu klein. Auch die Entsorgung ist deshalb nur für kleine Fahrzeuge geeignet. Es zeigte sich, dass eine ganze Menge Wohnmobilisten in der Urlaubszeit unterwegs sind. Wir sind ja auch die einzigen, die aufgrund der Autarkie unserer Fahrzeuge relativ einfach auch in Coronazeiten sicher Urlaub machen können, es liegt ja an uns, mit wem wir Kontakt aufnehmen und Abstand halten. Ich denke, das diese Überlegung auch der Anlass war, dass so viele Neufahrzeuge wie nie in einem Halbjahr zugelassen wurden. Hoffentlich kommt auch die Errichtung einfacher Stellplätze dem Bedarf nach. Wer mehr braucht, der möge doch bitte auf die Campingplätze fahren, die haben dieses Jahr noch viel Nachholbedarf!

Die verschiedenen Radwanderwege am Main kenne ich schon. Von Komoot habe ich mich noch weit über Schweinfurt leiten lassen und am schönsten fand ich die Route Richtung Werneck, durch Schwanfeld, vorbei an einer Wallfahrtskirche und zurück durch ein flach abfallendes Tal am Bächlein entlang. Meine Restreichweite hat sich auf dieser Tour von gut 100km erhöht auf fast 120km, dabei war ich rund 40km unterwegs gewesen.