mit dem Womo Europa und die Welt kennenlernen
Menü

Oster-Wochenende am Schurrenhof

Von 1974 bis 1978 waren meine Frau, ich und unsere bis zu 8 Kinder und Pflegekinder als Dauercamper auf dem Schurrenhof. Für so große Familien war Camping die einzige bezahlbare Urlaubsform. Wir waren eine Aussenwohngruppe eines Kinderheimes. Bei uns waren 4-8 Kinder, die bei uns in der Familie lebten anstatt in einer Wohngruppe des Kinderheimes. Das heißt, bis auf 3 Wochen Privaturlaub waren wir rund um's Jahr 24/7 für die Kinder zuständig und machten alles mit ihnen und für sie, was in einer Familie mit Haushalt so vorkommt. Dabei also auch die Wochenenden auf dem Schurrenhof. Die Kinder hatten dort weitere Freunde, Spielmöglichkeiten, Bademöglichkeit und: es gab dort Tiere, insbesondere Pferde, genauer Islandpferde. Wir schauten oft bei den Reitstunden zu und irgendwann begannen wir, dort Reiten zu lernen. Dann kauften wir zunächst 2 Isländer für meine Frau und mich und kurz darauf einen jungen Isländer, noch Jungpferd, für unser reitbegeistertes jüngstes Pflegekind. Dieser "Njall" wurde von uns auf dem Platz geführt, er lernte alles Mögliche kennen, das ihm später bei Ausritten begegnen konnte: Mopeds mit Geknatter, Plastiktüten/-fahnen mit Geflatter, dröhnende Bohlen über der Grube, schwirrende Wespen über dem Papierkorb vor dem Kiosk, und natürlich auch die Befehle aus dem Reitbetrieb. 1978 kauften wir einen Viereckhof in Hohenlohe, renovierten ihn und zogen 1979 mit unseren Kindern und Pferden dorthin um. Ein Jahr später - wir hatten inzwischen Njall zugeritten - starteten wir auf einen Wanderritt von Hohenlohe zum Schurrenhof nahe Rechberg. 3 Kleinpferde, 3 Reiter:innen, alles Gepäck für Reiter und Pferd samt Schlafsäcken auf dem Pferd. 

In den folgenden Jahren hatten wir alle Hände voll zu tun. Als die Aussenwohngruppe zu Ende ging boten wir "Ferien auf dem Lande" an. Wir hatten Pferde, Schafe, Ziegen, Enten, Hund und Katzen. Beim Nachbarn gab es Kühe, Hühner und Schweine und Milch-nicht-aus-der-Tüte. Wann immer in Deutschland irgendwo Ferien waren, dann waren bei uns Familien mit Kindern, speziell für den Reitunterricht und die Ausritte. Lediglich in den Winterferien machten wir selbst Urlaub, Skifahren. Dann waren gute Gäste auf unserem Hof und versorgten die Tiere und hatten Urlaub umsonst.

Als meine Frau in Rente kam beendeten wir die Gästebetreuung, die Einkünfte daraus wären ihr bei der Rente abgezogen worden. Dafür machten wir nun Urlaub zu zweit, erst mit dem Geländewagen, darin Iglu und Campingzubehör, für die 2 Wochen Appartementaufenthalt am Zielort noch je einen Koffer. War eine schöne Zeit, wir haben viel gesehen. Als wir nach Skandinavien wollten beschlossen wir, wieder einen Wohnwagen anzuschaffen. Beim Händler lag ein Jahresprogramm des "Camping-Club Hohenlohe" aus, wir traten ein, das lockte dazu, auch mal an den normalen Wochenenden "on tour" zu sein. In 2 Jahren fuhren wir damit rund 20 000 km. Dann wechselten wir zu einem Wohnmobil, nach 9 Jahren auf ein anderes, noch komfortableres Wohnmobil.

Heute bin ich alleine, der Campingclub ist aufgelöst weil sich kein Ehrenamtlicher fand, der im Vorstand tätig sein wollte. Und nun, nachdem wir in der Corona-Zeit unsere Clubausfahrt zum Schurrenhof 3x verschieben mussten, fuhren wir mit 2 Wohnmobilen (1. und 2.Vorsitzender) über ein schönes Wochenende zu den 3-Kaiserbergen Hohenstaufen, (Hohen-)Rechberg und Stuifen. Sie liegen südlich von Schwäbisch Gmünd. Zufällig stand auf dem Nachbarplatz auch ein Wohnmobil, man kommt miteinander in's Gespräch... Kurz: wir machten 3 schöne Wanderungen miteinander, sind Freunde geworden und wollen künftig auch öfter miteinander ausfahren. Hier kommen einige Bilder vom Aufenthalt auf dem "Campingplatz Schurrenhof"; aufgenommen von Gerlinde Krämer:


Wanderung zum Hohenstaufen

nach der Wanderung Kaffeetafel mit Freunden

Ostersonntag zum Rechberg

und auf dem Rückweg zur Burgführung, unbedingt ansehen, ist lustig und preiswert !